Kulturstätte Neudorf-Platendorf – von Bildung bis Kultur
Die Zeit ist nicht spurlos an der alten Dorfschule in Platendorf vorbei gegangen. Nun erstrahlt sie im neuen Glanz. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude funkelt mit einer restaurierten sandgestrahlten Fassade. Das Fachwerk wurde mit einer braunen Leinölfarbe „aufpoliert“, die Gefache mit einer Kalkschlämme überzogen. Der Charme der über 100 Jahre alten Schule sollte weitestgehend erhalten und mit dem historischen Vorbild nachempfundenen Akzenten ergänzt werden.
Optisch großen Anteil an der Rekonstruktion des historischen Charmes haben die Holzfenster, die die Kunststofffenster der Vergangenheit ersetzen. Besondere Grazie verleiht die aufwendig und fachmännisch grundüberholte Uhr an der östlichen Giebelseite.
Projektdaten
| Nutzung: | DenkmalschutzÖffentliche Bauten |
| Projektort: | Neudorf-Platendorf |
| Bruttofläche: | 2929 qm |
| Zeitraum: | 2018 - 2023 |
| Bauherr: | Gemeinde Sassenburg |
Das Ergebnis
Der Kulturraum.
Das Herzstück im Gebäude ist der Kulturraum. Bauvorschriften erforderten die Ablesbarkeit der ursprünglichen Klassenräume. Wandvorlagen und Änderungen im Bodenbelag weisen dezent auf den historischen Grundriss hin, markante Stahlstützen übernehmen selbstbewusst die statischen Funktionen der entnommenen Wände. Geschickt unterstützt eine variable Trennwand die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des einladenden Saals.
Aus Not wird Tugend.
Da es sich um ein öffentliches Gebäude handelt, ist Barrierefreiheit Programm. Doch im Baudenkmal war keine Möglichkeit für einen Fahrstuhl gegeben. Auch die Sanitärräume fanden keinen Platz im alten Fachwerkbau. Aus der Not wurde eine Tugend. Die Lösung hieß: Anbau. So konnten die neuen technischen Anforderungen in einem Neubau untergebracht werden. Auch im Bestand sind die heutigen Anforderungen technischer Natur durch sorgfältig eingefügte Ausstattungselemente realisiert worden. Eine im Baudenkmal nicht immer einfache Installation.
Die Umwandlung der „Alten Schule“ in die „Kulturstätte Neudorf-Platendorf“ wurde u.a. mit Fördergeldern der Städtebauförderung realisiert.
Rückblende
